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ARTE Doku | „Wie das Streaming die Musik auffraß“

Dass sich hinter arte mehr als nur ein angesagtes Fashion-Label befindet, stellen die Redakteure des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters häufiger unter Beweis. So auch mit dem nachfolgenden Thema:

„Die gesamte Musik der Welt in der Hosentasche zu haben, ist heute normal, aber es waren mehrere Revolutionen nötig, um dies zu erreichen. Der Musikliebhaber Sophian Fanen erzählt, wie wir von den CD-Jahren zum Streaming, von der Knappheit zum unendlichen Zugang gekommen sind. Über mp3, wilde Downloads, den iPod, dann Deezer und Spotify zeichnet er die Geschichte unseres Musikhörens im 21. Jahrhundert nach.“

Der Zugang zu Musik hat sich durch das Streaming nachhaltig geändert. Anstelle bewussten Konsumierens ist nun Musik als Begleiter im Hintergrund die Regel, was die Musikindustrie ebenfalls verändert hat. Musiker verdienen weniger Geld mit ihren Aufnahmen und müssen mehr Touren, mehr auf Merch setzen, um Geld zu verdienen.

Die Arte-Dokumentation – präsentiert vom erfahrenen Musikjournalisten Sophian Fanen – beleuchtet die Evolution des Musikkonsums im 21. Jahrhundert. Fanen, ein Gründungsmitglied von Les Jours und ehemaliger Mitarbeiter bei Libération, skizziert den Übergang von den CD-Jahren zum Streaming und die tiefgreifenden Auswirkungen auf die Musikindustrie.

Die CD-Ära der 80er und 90er Jahre bot mit besserer Klangqualität Vorteile, war jedoch teuer und platzintensiv. Die digitale Revolution brachte die Möglichkeit des Musikdownloads, aber auch den Kampf gegen Piraterie. Apples Einführung des iPods im Jahr 2001 revolutionierte das Musikhören unterwegs, markierte jedoch den Beginn des Niedergangs der CD-Verkäufe zugunsten digitaler Musik.

Der endgültige Wandel erfolgte mit Streaming-Diensten wie Deezer und Spotify, die das Musikhören durch monatliche Abonnements erleichterten. Allerdings führte dies zu geringeren Einnahmen für Künstler, da Streaming weniger lukrativ ist als der CD-Verkauf. Musiker sind zunehmend auf Tourneen angewiesen, um Einkommen zu generieren. Die Doku betont auch den Verlust des physischen Besitzes von Musik für Konsumenten und hebt die haptische Erfahrung von CDs und Vinyl hervor, die ein tieferes Eintauchen in die Musik ermöglicht.

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We Wear The Crown

„We Wear The Crown“ ist eine dokumentarische Webserie über Songs und Ereignisse, die wichtig für die Entwicklung von Rap in Deutschland waren oder es noch sind. Manche davon zählen heute zu den großen Hits, einige andere hätten es werden sollen, haben aber trotzdem tiefe Spuren in diesem Genre hinterlassen.

DJ RON: „In den letzten Monaten war ich mit Falk-Schacht und René Kæstner von Red Tower Films quer durch ganz Deutschland unterwegs und zusammen haben wir mit insgesamt über 80 Künstler*innen gesprochen und versucht für Arte die Geschichte von 40 Jahren Rap aus Deutschland zu erzählen. Das Ergebnis ist die „We Wear The Crown“ Dokuserie und die 1. Staffel findet ihr ab jetzt in der Arte Mediathek. War mir ne große Ehre einen Teil zu diesem großartigen Projekt beizutragen und ich hoffe sehr, dass ihr euch das anschaut.“

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